Kulturveranstaltungen
Die GWLB bietet ganzjährig öffentliche Vorträge, Führungen zur Ausstellung, Buchvorstellungen und weitere kulturelle Veranstaltungen an. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, zum Teil ist eine Anmeldung erforderlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Veranstaltungskalender
Di. 11
Mär
2025

Veranstaltungen
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Vortrag
Jüdisches Leben im Nachkriegsdeutschland
Dr. Thomas Rahe
Nach Kriegsende lebten 1945 etwa 60.000 Juden auf deutschem Boden, die hier als KZ-Häftlinge oder im Versteck überlebt hatten. Sie galten als „Displaced Persons“ (DP), da sie die Befreiung außerhalb ihres Heimatlandes erlebt hatten. Sie lebten zumeist in sogenannten DP-Camps, großen Sammelunterkünften. Seit Anfang 1946 nahm ihre Zahl durch die Zuwanderung von Juden, die den Holocaust in Osteuropa überlebt hatten, erheblich zu. Eine besondere Rolle nahm hier das DP-Camp Bergen-Belsen ein. Es war das größte jüdische DP-Camp in Europa und mit der jüdischen DP-Gemeinde in Celle ab 1945 eine der größten jüdischen Gemeinden in der britischen Zone.
Warum zogen so viele jüdische Überlebende ausgerechnet nach Deutschland? Welche Nachwirkungen hatte die NS-Verfolgung für sie und wie gingen sie mit diesen Belastungen um? Welche Bedeutung hatte die Entstehung des Staates Israel für sie? Abschließend gilt der Blick den Charakteristika der deutsch-jüdischen Gemeinden in der Bundesrepublik nach Auflösung der jüdischen DP-Camps.
Dr. Thomas Rahe ist Historiker, Autor und Herausgeber und war von 1987 bis 2023 wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen.
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Dr. Thomas Rahe
Nach Kriegsende lebten 1945 etwa 60.000 Juden auf deutschem Boden, die hier als KZ-Häftlinge oder im Versteck überlebt hatten. Sie galten als „Displaced Persons“ (DP), da sie die Befreiung außerhalb ihres Heimatlandes erlebt hatten. Sie lebten zumeist in sogenannten DP-Camps, großen Sammelunterkünften. Seit Anfang 1946 nahm ihre Zahl durch die Zuwanderung von Juden, die den Holocaust in Osteuropa überlebt hatten, erheblich zu. Eine besondere Rolle nahm hier das DP-Camp Bergen-Belsen ein. Es war das größte jüdische DP-Camp in Europa und mit der jüdischen DP-Gemeinde in Celle ab 1945 eine der größten jüdischen Gemeinden in der britischen Zone.
Warum zogen so viele jüdische Überlebende ausgerechnet nach Deutschland? Welche Nachwirkungen hatte die NS-Verfolgung für sie und wie gingen sie mit diesen Belastungen um? Welche Bedeutung hatte die Entstehung des Staates Israel für sie? Abschließend gilt der Blick den Charakteristika der deutsch-jüdischen Gemeinden in der Bundesrepublik nach Auflösung der jüdischen DP-Camps.
Dr. Thomas Rahe ist Historiker, Autor und Herausgeber und war von 1987 bis 2023 wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen.
17:00
vor Ort
Do. 27
Mär
2025

Veranstaltungen
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Vortrag
Die Korrespondenz zwischen Leibniz und Heinrich Ernst Kestner (1708–1716)
Dr. Stefanie Ertz
VORTRAG in der Reihe VERNETZT MIT LEIBNIZ – DIE KORRESPONDENZEN
In Kooperation mit der Juristischen Studiengesellschaft
Die Rechtsphilosophie des Naturrechtlers und Frühaufklärers Heinrich Ernst Kestner (1671–1723), ab 1697 Rechtsprofessor in Rinteln, wurde besonders vom Nachfolger auf Pufendorfs Heidelberger Lehrstuhl, Heinrich von Coccejis (1644–1719), und dessen rechtebasierter, stark freiheitlich-egalitär orientierter Völker-, Natur- und Zivilrechtslehre geprägt. Tatsächlich hatte vor allem Kestner Coccejis Naturrechtslehre in eigenen Publikationen einem breiteren Publikum bekannt gemacht. Leibniz hatte – als Kontrahent Pufendorfs – dagegen im Mai 1700 in einer anonymen Kritik die Naturrechtslehre Coccejis scharf zurückgewiesen. Nach dieser Vorgeschichte ist es bemerkenswert, dass aus einer zufälligen Begegnung im Sommer 1708 sogleich ein engagierter Austausch zwischen diesen beiden unterschiedlichen, von konträren Positionen aus denkenden Partnern entstand. Zwischen 1708 und 1716 entwickelte sich eine der wohl lebendigsten, anrührendsten und substanziell bedeutsamsten Korrespondenzen aus Leibniz’ letzter Lebensphase.
Stefanie Ertz hat nach Studium der Psychologie, Philosophie, Kunstgeschichte und Neueren deutschen Literatur an der HU Berlin über Naturrecht und biblische Hermeneutik bei Grotius, Hobbes und Spinoza promoviert. Seit Sommer 2021 ist sie Mitglied des Forschungszentrums Gotha, seit Februar 2024 mit einer DFG-finanzierten Stelle zur Erforschung der Naturrechtslehre Heinrich und Samuel Coccejis und ihrer Rezeption in der europäischen Aufklärung.
Der Vortrag wird parallel online angeboten. Hierzu bitten wir um Anmeldung unter info[at]leibnizgesellschaft.de
Nach Anmeldung erhalten Sie die Zugangsdaten per E-Mail am Tag vor der Veranstaltung.
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Dr. Stefanie Ertz
VORTRAG in der Reihe VERNETZT MIT LEIBNIZ – DIE KORRESPONDENZEN
In Kooperation mit der Juristischen Studiengesellschaft
Die Rechtsphilosophie des Naturrechtlers und Frühaufklärers Heinrich Ernst Kestner (1671–1723), ab 1697 Rechtsprofessor in Rinteln, wurde besonders vom Nachfolger auf Pufendorfs Heidelberger Lehrstuhl, Heinrich von Coccejis (1644–1719), und dessen rechtebasierter, stark freiheitlich-egalitär orientierter Völker-, Natur- und Zivilrechtslehre geprägt. Tatsächlich hatte vor allem Kestner Coccejis Naturrechtslehre in eigenen Publikationen einem breiteren Publikum bekannt gemacht. Leibniz hatte – als Kontrahent Pufendorfs – dagegen im Mai 1700 in einer anonymen Kritik die Naturrechtslehre Coccejis scharf zurückgewiesen. Nach dieser Vorgeschichte ist es bemerkenswert, dass aus einer zufälligen Begegnung im Sommer 1708 sogleich ein engagierter Austausch zwischen diesen beiden unterschiedlichen, von konträren Positionen aus denkenden Partnern entstand. Zwischen 1708 und 1716 entwickelte sich eine der wohl lebendigsten, anrührendsten und substanziell bedeutsamsten Korrespondenzen aus Leibniz’ letzter Lebensphase.
Stefanie Ertz hat nach Studium der Psychologie, Philosophie, Kunstgeschichte und Neueren deutschen Literatur an der HU Berlin über Naturrecht und biblische Hermeneutik bei Grotius, Hobbes und Spinoza promoviert. Seit Sommer 2021 ist sie Mitglied des Forschungszentrums Gotha, seit Februar 2024 mit einer DFG-finanzierten Stelle zur Erforschung der Naturrechtslehre Heinrich und Samuel Coccejis und ihrer Rezeption in der europäischen Aufklärung.
Der Vortrag wird parallel online angeboten. Hierzu bitten wir um Anmeldung unter info[at]leibnizgesellschaft.de
Nach Anmeldung erhalten Sie die Zugangsdaten per E-Mail am Tag vor der Veranstaltung.
17:00
vor Ort und online