Ausstellungen
Die Ausstellung WISSENSWELTEN – Bibliothek als Enzyklopädie im ersten Obergeschoss der Bibliothek lädt zu Entdeckungsreisen durch die alten und neuen Schätze der Bibliothek ein. Der Goldene Brief ist dort dauerhaft zu sehen, ebenso wie die original Rechenmaschine von Gottfried Wilhelm Leibniz.
Nach dem Prinzip einer Enzyklopädie wird immer wieder weitergeblättert und es werden in zwei Ausstellungsbereichen wechselnde Themen gezeigt.
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Aktuelle Ausstellung: "Leibniz: der ultimative Universalgelehrte"
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716) gilt heute als einer der herausragenden Philosophen der Frühen Neuzeit. Schon sein Erstlingswerk "Dissertatio de arte combinatoria" von 1666 erregte unter den zeitgenössischen Gelehrten Aufsehen. Mit seinen "Essais de Théodicée" legte Leibniz einen einflussreichen Beitrag zum Problem der Rechtfertigung Gottes vor. Sein philosophisches Schaffen ist eng verbunden mit seinen mathematischen Arbeiten. So entwickelte er das binäre Zahlensystem, auf welchem der heutige Computercode beruht. Dem Grundsatz der nützlichen Wissenschaft folgte Leibniz ganz praktisch in seiner Tätigkeit als Erfinder. Er entwickelte technische Innovationen für den Bergbau, entwarf einen Unterseeboot und konstruierte eine revolutionäre Rechenmaschine.
Die Ausstellung präsentiert neben seiner umfangreichen Arbeitsbibliothek und einem biografischen Überblick die drei Themenbereiche Kryptozoologie, Botanischer Garten sowie Oberharzer Bergbau.
ab Juni: "Ausgerollt: die Geschichte einer Heldin auf sechs Metern Pergament."
Herkunft und Funktion der Esther-Rolle von 1746
Sie zählt zu einer der bedeutendsten Kulturschätze der GWLB: Die Esther-Rolle. Gerahmt von prächtigen Illustrationen wird auf einer Pergamentrolle von mehr als 6 Metern Länge die Heldinnenreise der Königin Esther geschildert. Sie errettet unter Lebensgefahr die persischen Juden vor der Ermordung. Alljährlich wird diese Erzählung zum Purimfest vorgelesen und bildet den Start für ausgelassenes Feiern mit Freunden und Verwandten. Teilweise finden auch verkleidete Umzüge statt, dem christlichen Karneval vergleichbar.
Das von Hand beschriebene und kolorierte Schmuckstück zeigt einige Besonderheiten auf – so ist die Rolle auf Deutsch und nicht, wie üblich, auf Hebräisch verfasst. Auch war lange unklar, wann sie entstanden ist, wer sie gefertigt hat und zu welchem Zweck. In der Ausstellung rollen wir das einzigartige Pergament für Sie aus und nehmen Sie mit auf eine Entdeckungsreise zu Herkunft und Funktion der Esther-Rolle.