Kulturveranstaltungen
Die GWLB bietet ganzjährig öffentliche Vorträge, Führungen zur Ausstellung, Buchvorstellungen und weitere kulturelle Veranstaltungen an. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, zum Teil ist eine Anmeldung erforderlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Veranstaltungskalender
Fr. 4
Apr
2025

Veranstaltungen
Nacht der Bibliotheken
Unter dem Motto „Wissen.Teilen.Entdecken“ öffnen kleine und große, öffentliche und wissenschaftliche, kommunal oder kirchlich getragene Bibliotheken ihre Türen und laden die Menschen ein, die vielfältigen Angebote in Bibliotheken zu entdecken.
Informationen zum geplanten Programm in der GWLB finden Sie hier ab Mitte Februar 2025.
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Unter dem Motto „Wissen.Teilen.Entdecken“ öffnen kleine und große, öffentliche und wissenschaftliche, kommunal oder kirchlich getragene Bibliotheken ihre Türen und laden die Menschen ein, die vielfältigen Angebote in Bibliotheken zu entdecken.
Informationen zum geplanten Programm in der GWLB finden Sie hier ab Mitte Februar 2025.
ganztägig
vor Ort
Do. 24
Apr
2025

Veranstaltungen
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Vortrag
Möglichkeiten und Grenzen des „menschlichen Schiffs“ des Theseus: Leibnizsche Ressourcen für den zeitgenössischen Transhumanismus
Prof. Dr. Mattia Geretto
Selbst in einer hypertechnologischen und ständig vernetzten Gesellschaft wie der unseren stellen wir fest, dass ein mythologisches oder vielmehr mythopoetisches Bedürfnis nach neuen Erzählungen über Leben und Tod nie verschwunden ist. Die Aussichten auf eine immer stärkere Mensch-Maschine-Hybridisierung, die eine immer weiter fortgeschrittene Verschiebung des Todes vorwegnimmt. Die Aussichten, die den zeitgenössischen Menschen als eine neue Gottheit darstellen, die vollständig im Besitz seiner selbst und des Lebens ist, sind vielleicht nichts weiter als Beispiele für eine neue Mythologie. Die mythische Geschichte des Schiffs des Theseus mit dem berühmten Problem der Möglichkeit, in einem Artefakt, bei dem alle seine Komponenten ersetzt wurden, von derselben Identität zu sprechen, wird das Leitmotiv für eine Annäherung an zeitgenössischen Fragen zu Identität und Religion liefern, mit besonderem Bezug auf den zeitgenössischen Transhumanismus. Insbesondere wird vorgeschlagen, den menschlichen Körper als Sonderfall des Problems des Schiffs des Theseus zu betrachten. Es wird gezeigt, wie anschlussfähig einige grundlegende Ideen von Leibniz‘ Metaphysik an aktuelle Probleme sind, die sich aus den Kontexten der Mensch-Maschine-Hybridisierung ergeben, und wie mit ihnen eine wiedererwachte technologische Hybris schachmatt gesetzt und neue Perspektiven in Bezug auf den zeitgenössischen Neonaturalismus eröffnet werden können.
Mattia Geretto studierte Philosophie an der Universität Padua und promovierte in Religionsphilosophie an der Universität Perugia (2004). Seine Hauptinteressen gelten u.a. der Geschichte der Philosophie (insbesondere Leibniz), Fragen der Theodizee und Metaphysik, der philosophischen Angelologie und den posthumanen Studien. Derzeit ist er als Dozent für Philosophie und Geschichte am Liceo Classico „A. Manzoni“ in Mailand tätig.
Der Vortrag wird parallel online angeboten. Hierzu bitten wir um Anmeldung unter info[at]leibnizgesellschaft.de
Nach Anmeldung erhalten Sie die Zugangsdaten per E-Mail am Tag vor der Veranstaltung.
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Prof. Dr. Mattia Geretto
Selbst in einer hypertechnologischen und ständig vernetzten Gesellschaft wie der unseren stellen wir fest, dass ein mythologisches oder vielmehr mythopoetisches Bedürfnis nach neuen Erzählungen über Leben und Tod nie verschwunden ist. Die Aussichten auf eine immer stärkere Mensch-Maschine-Hybridisierung, die eine immer weiter fortgeschrittene Verschiebung des Todes vorwegnimmt. Die Aussichten, die den zeitgenössischen Menschen als eine neue Gottheit darstellen, die vollständig im Besitz seiner selbst und des Lebens ist, sind vielleicht nichts weiter als Beispiele für eine neue Mythologie. Die mythische Geschichte des Schiffs des Theseus mit dem berühmten Problem der Möglichkeit, in einem Artefakt, bei dem alle seine Komponenten ersetzt wurden, von derselben Identität zu sprechen, wird das Leitmotiv für eine Annäherung an zeitgenössischen Fragen zu Identität und Religion liefern, mit besonderem Bezug auf den zeitgenössischen Transhumanismus. Insbesondere wird vorgeschlagen, den menschlichen Körper als Sonderfall des Problems des Schiffs des Theseus zu betrachten. Es wird gezeigt, wie anschlussfähig einige grundlegende Ideen von Leibniz‘ Metaphysik an aktuelle Probleme sind, die sich aus den Kontexten der Mensch-Maschine-Hybridisierung ergeben, und wie mit ihnen eine wiedererwachte technologische Hybris schachmatt gesetzt und neue Perspektiven in Bezug auf den zeitgenössischen Neonaturalismus eröffnet werden können.
Mattia Geretto studierte Philosophie an der Universität Padua und promovierte in Religionsphilosophie an der Universität Perugia (2004). Seine Hauptinteressen gelten u.a. der Geschichte der Philosophie (insbesondere Leibniz), Fragen der Theodizee und Metaphysik, der philosophischen Angelologie und den posthumanen Studien. Derzeit ist er als Dozent für Philosophie und Geschichte am Liceo Classico „A. Manzoni“ in Mailand tätig.
Der Vortrag wird parallel online angeboten. Hierzu bitten wir um Anmeldung unter info[at]leibnizgesellschaft.de
Nach Anmeldung erhalten Sie die Zugangsdaten per E-Mail am Tag vor der Veranstaltung.
17:00
vor Ort und online